Feminismus und Gesundheit

medico setzt einen besonderen Schwerpunkt auf die Stärkung von Frauenorganisationen und feministischen Initiativen, die gegen sexualisierte und häusliche Gewalt kämpfen, sich im Bereich «sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte» engagieren und Gesundheit aus der Perspektive der Frauenbefreiung und der LGBTIQ-Rechte neu denken – von Hebammenprojekten in Zentralamerika, über feministische Psychodramagruppen in El Salvador und Palästina, bis zu einem Frauengesundheitszentrum in Rojava, Kurdistan.

29.01.2024

Die letzte von 73 kriminalisierten Frauen ist frei!

In El Salvador kämpfen 73 Frauen für ihre «würdevolle Wiedereingliederung», nachdem sie wegen geburtshilflicher Notfälle kriminalisiert wurden und lange Haftstrafen absolvieren mussten. Im Interview erzählt Teodora Vásquez von der Vereinigung Mujeres Libres (Freie Frauen), was die Freilassung von Lilian als letzte Inhaftierte für die Frauengruppe bedeutet und wie sie bei den Mujeres Libres arbeiten.

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28.11.2022
–› Nicaragua

Eine Berufung im Wandel

Lange war die Casa de la Mujer in Nueva Guinea primär ein Geburtshaus. Seit 2007 sind in Nicaragua Geburten nur noch im Spital erlaubt. Für das Frauenhaus und die Hebammen brachte dies viele Veränderungen – doch der Einsatz für die Rechte und die Gesundheit der Frauen bleibt.

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23.11.2022

Damit Gesundheit kein Privileg bleibt

Sich im stark religiös geprägten El Salvador als Feministin zu bezeichnen kann einschneidende Folgen haben. Unter der aktuellen rechtspopulistischen Regierung ist es sogar gefährlich. Inwiefern kann in ländlichen Gebieten eine feministische Perspektive auf die Gesundheitsversorgung entwickelt und umgesetzt werden? Eine Annäherung am Beispiel des Engagements der Hebammen von Suchitoto.

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12.09.2022
–› Kurdistan

Nichts ist heilender als Freiheit!

«Wir bestehen trotz Angriffen und Kriegsdrohungen auf das freie Leben! Wir teilen Wissen, heilen Krankheiten, stärken die Selbstorganisierung der Frauen und der Gesellschaft: So verstehen wir unsern Teil an der gesellschaftlichen Selbstverteidigung und der Frauenrevolution.»

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14.03.2022
–› Kuba

Probleme gemeinsam anpacken

Die Quartierinitiativen von AfroAtenAs vernetzen verschiedene Bevölkerungsgruppen und Generationen und stärken so das soziale Gefüge. In der aktuellen Gesundheits- und Versorgungskrise sind Selbstorganisation und Zusammenhalt, aber auch internationale Solidarität besonders wichtig.

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14.03.2022
–› Nicaragua

Frauen- und Jugendgesundheit

Das letzte Jahr war geprägt von der stetigen Sorge um unsere Kolleg*innen in Nicaragua. Im zunehmend autoritären Kontext geraten insbesondere Frauenorganisationen stark unter Druck. Mutig führen die medico-Projektpartner*innen ihre Arbeit weiter, wir unterstützen sie solidarisch.

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01.03.2022

Kampf für Demokratie und Selbstbestimmung

In autokratischer Manier schafft Präsident Nayib Bukele soziale Errungenschaften in Bildung, Gesundheit und Frauenrechte ab und schränkt den Handlungsspielraum von lokalen NGOs ein. Dagegen regt sich breiter Widerstand, auch von Seiten unserer Projektpartner*innen.

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15.11.2021
–› Nicaragua

Gesellschaftsmuster brechen

Der Fokus der medico-Projektarbeit in Nicaragua liegt auf dem Kampf gegen geschlechterspezifische Gewalt und der Bildung in sexueller und reproduktiver Gesundheit. Das Selbstbewusstsein und die Handlungsfähigkeit von jungen Frauen soll gestärkt werden, damit sie ihre Zukunft autonomer gestalten können.

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14.09.2021

Gesundheitsarbeiter*innen im Widerstand gegen Gewalt

Drohungen, Gewalt und Repressalien prägen in El Salvador den Alltag – auch den von Gesundheitsarbeiter*innen. Die medico- Projektpartner*innen stellen sich mutig den Gefahren und kämpfen weiter für eine gerechtere Gesundheitsversorgung und für mehr Schutz für Frauen.

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15.03.2021
–› Guatemala

Selbstbewusstsein durch Lernen in der Gemeinschaft

Magdalena kämpfte während des Bürgerkrieges in der Guerilla und erlitt in dieser Zeit einen Gehörverlust. Nach dem Krieg schloss sie sich der Selbsthilfevereinigung kriegsversehrter Menschen (AGPD) an und war in verschiedenen Funktionen für den langjährigen medico-Partner tätig. Magdalena erläutert uns, wie sie dieses Engagement als Frau* gestärkt hat.

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15.03.2021
–› Kuba

Solidarische Hilfe als Antwort

Auch unter einer extrem angespannten wirtschaftlichen und sozialen Lage denken die medico-Partner*innen in Kuba gar nicht daran, aufzugeben. Sie kämpfen, sind ausdauernd und erfinderisch. Im Schutz der Schwächsten sind sie auf internationale Solidarität angewiesen.

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01.03.2021

Das Psychodrama ist revolutionär

Delia Cornejo, Mitgründerin der Frauen*organisation Las Mélidas (MAM), leitet das feministische Psychodramazentrum in San Salvador. Sie und weitere Kolleginnen der Mélidas wurden von der Psychodramaexpertin Ursula Hauser zu Psychodramatikerinnen ausgebildet. 
«In El Salvador müssen wir diese Gruppentherapie-Methode feministisch und politisch ausrichten,» ist Delia überzeugt, «sonst wird sie der komplexen Realität der Menschen nicht gerecht.»

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15.06.2020
–› Kurdistan

Neue Partnerorganisation: Das feministische Herz Rojavas

Im Nordosten Syriens haben Frauen verwirklicht, was vielerorts auf heftigen Widerstand stossen würde: Ein Dorf von Frauen für Frauen – Jinwar auf Kurdisch. Seit 2020 unterstützt medico international schweiz das lokale Gesundheitszentrum.

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10.06.2019

Wenn du schwanger wirst, verlierst du alle Rechte

El Salvador hat eines der repressivsten Abtreibungsgesetze weltweit. Ein Schwangerschaftsabbruch ist unter allen Umständen verboten. Doch damit nicht genug: Auch Frauen, die eine Früh- oder Fehlgeburt erlitten haben, werden als Mörderinnen zu drakonischen Haftstrafen verurteilt. Die junge Filmemacherin Celina Escher hat Die 17 zwei Jahre lang mit der Kamera begleitet.

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